Gemeinde Surses stimmt gegen Wasserrechtskonzession 

Wasserkraftwerk

Die Gemeinde Surses in Graubünden hat in einer Abstimmung beschlossen, die Wasserrechtskonzession des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) für die Wasserkraftwerke Tinizong und Nandro nicht zu erneuern. Mit einer deutlichen Mehrheit von 70,4 Prozent sprachen sich die Stimmberechtigten gegen die Verlängerung der Konzession aus.

Die Gemeinde Surses möchte nach Ablauf der Konzessionen im Jahr 2035 frei über die Wassernutzungsverhältnisse entscheiden können. Diese Entscheidung ermöglicht es der Gemeinde, ihre eigenen Pläne für die Wasserkraftwerke zu entwickeln und umzusetzen. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben somit die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf die Zukunft der Wassernutzung in ihrer Region zu nehmen.

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) bedauert die Ablehnung der Verlängerung der Konzession und zeigt dennoch Bereitschaft, ein Angebot für eine neue Konzessionierung zu unterbreiten. Das EWZ ist bestrebt, weiterhin in der Region präsent zu bleiben und die Wasserkraftwerke Tinizong und Nandro zu betreiben.

Die Gemeinde Surses hat jedoch auch andere Optionen in Betracht gezogen. Im Jahr 2035 kann sie zusammen mit dem Kanton den sogenannten Heimfall ausüben, um die Kraftwerke zu erwerben. Dies würde der Gemeinde die volle Kontrolle über die Wassernutzung ermöglichen und ihr die Möglichkeit geben, die Wasserkraftwerke nach ihren eigenen Vorstellungen zu betreiben.

Die Entscheidung der Gemeinde Surses steht im Einklang mit der Wasserkraftstrategie des Kantons Graubünden. Diese sieht vor, dass die öffentliche Hand bis zum Jahr 2050 bis zu 80 Prozent an Wasserkraftwerken beteiligt sein soll. Die Gemeinde Surses setzt damit ein Zeichen für eine verstärkte Beteiligung der öffentlichen Hand an der Wasserkraftnutzung und folgt somit den Zielen des Kantons.

Die Abstimmungsergebnisse in der Gemeinde Surses haben eine grosse Bedeutung für die Zukunft der Wasserkraftnutzung in der Region. Die Entscheidung, die Konzession des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich nicht zu verlängern, ermöglicht es der Gemeinde, ihre eigenen Pläne für die Wasserkraftwerke Tinizong und Nandro umzusetzen. Gleichzeitig zeigt das EWZ Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit und ist bereit, ein Angebot für eine neue Konzessionierung zu unterbreiten. Es bleibt abzuwarten, wie die Gemeinde Surses und der Kanton Graubünden in den kommenden Jahren die Zukunft der Wasserkraftnutzung gestalten werden.

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