Der Schweizerische Bauherrenverband (SBV) setzt sich für schnellere und einfachere Genehmigungsverfahren sowie mehr Transparenz bei Einspruchsverfahren ein, um dem Wohnungsmangel in der Schweiz entgegenzuwirken. Am 13. Februar 2024 wird der SBV am “Runden Tisch Wohnungsnot” des Bundesamtes für Wohnen in Bern Stellung beziehen.
Derzeit dauert das Genehmigungsverfahren für neue Wohnsiedlungen durchschnittlich 230 Tage, was 20 % länger ist als im Jahr 2015. Diese Verzögerungen sind auf verstärkte Regulierung und vermehrte Gerichtsverfahren zurückzuführen. Zudem hat die Anzahl der Einsprüche deutlich zugenommen, was zu weiteren Verzögerungen und höheren Baukosten führt.
Um die Wohnungsnot effektiv zu bewältigen, fordert der SBV vereinfachte Genehmigungsverfahren, begrenzte und gezielte Einspruchsverfahren sowie die Einführung einer Kostenbeteiligung bei Einsprüchen. Durch schnellere und einfachere Genehmigungsverfahren könnten Bauvorhaben zeitnah umgesetzt werden, was zu einer Steigerung der Wohnraumversorgung führen würde. Gleichzeitig würden begrenzte und gezielte Einspruchsverfahren sicherstellen, dass berechtigte Bedenken und Anliegen angemessen berücksichtigt werden, ohne den Prozess unnötig zu verlängern.
Die Einführung einer Kostenbeteiligung bei Einsprüchen hätte zur Folge, dass Einsprechende ihre Bedenken sorgfältig abwägen und nur in Fällen von hoher Relevanz Einspruch erheben würden. Dadurch könnten unnötige Verzögerungen und finanzielle Belastungen für die Bauherren vermieden werden.
Der SBV betont, dass es dringend notwendig ist, den Wohnungsmangel in der Schweiz anzugehen und effiziente Lösungen zu finden. Die steigende Nachfrage nach Wohnraum erfordert eine rasche Reaktion, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Der Runde Tisch Wohnungsnot bietet eine wichtige Plattform, um die Anliegen des SBV zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Es bleibt abzuwarten, welche Massnahmen und Entscheidungen aus dem Runden Tisch hervorgehen werden. Der SBV ist jedoch zuversichtlich, dass durch eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Behörden, Bauherren und anderen Interessengruppen positive Veränderungen erzielt werden können. Denn nur durch eine effiziente und zügige Umsetzung von Bauprojekten kann der Wohnungsmangel in der Schweiz langfristig bewältigt werden.
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